Quilts haben weltweit eine Jahrhundert alte Traditionen, zum Teil lassen sie sich über tausend Jahre zurückverfolgen. Ganz frühe überlieferte Quilts aus China dienten zunächst als warme Kleidung. Trotz vieler unterschiedlicher Stile wie Patchwork, Applikation oder Sticken eint sie alle das Besondere, Einzigartige bei der Verarbeitung von Stoff.
'Quilten' bezeichnet die Methode, mehrere Lagen Stoff mit einem Steppstich zusammen zu nähen. Dadurch wird das Material haltbar und es wärmt sehr gut. Zusätzlich bekommt das Stück eine Plastizität, die den besonderen Charme ausmacht. Ein Quilt lebt zudem vom individuellen Zusammensetzen von Stoffmustern und Farben durch seine Näherin. Es war immer auch eine künstlerische Arbeit.
Ich arbeite nach der Tradition des amerikanischen Block-Patchworks: ein Muster wird über die gesamte Quiltfläche wiederholt. Die Methode hatte einen praktischen Hintergrund für die Siedlerfrauen: sie konnten die Blöcke einzeln nähen und mussten sie erst zum Schluss zu einer Decke zusammenfassen.
Faszinierend ist die Kreativität und das Selbstbewusstsein der Quilterinnen: sie entwarfen ihre eigenen Muster und gaben ihnen Namen, die über Generationen in den Familie weitergegeben wurden. Diese Blöcke werden bis heute durch Einarbeitung in immer neuen Quilts lebendig erhalten.